Wie bleiben wir in diesen Tagen glaubwürdig, was bedeuten die „duty to others“ und die „duty to self“ in den Zeiten einer Pandemie? Für uns bedeuten sie derzeit Gruppenstunden im Online-Format, die mit großem Aufwand und vielen Ideen entstanden sind. Wir wollen Gruppenkinder und Gruppenleitungen schützen, aber unsere wöchentlichen Begegnungen nicht aufgeben. Es bedeutet auch, Lager und Fahrten – wenn sie überhaupt möglich waren – pandemiekonform zu gestalten. Im Sommer 2020 sind wir in kleinen Gruppen ins Lager gefahren. Wir haben doppelt so viel Zeltmaterial wie zuvor angefahren, aufgebaut und wieder abgebaut. In den Lagerküchen wurde nicht selbst gekocht, sondern Leitende aus anderen Gruppen fuhren ein weiteres Mal mit in ein Lager – diesmal als unabhängiges Küchen- und Hygieneteam. Und wohl erstmals in der Stammesgeschichte haben wir einen eigenen Toilettenwagen fürs Lager bestellt…
Unsere Glaubwürdigkeit war aber auch anderer Stelle gefordert: Wie sollten wir uns als katholische Pfadfinder verhalten, wenn ringsumher die Frage des Umgangs mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln diskutiert wird? Sollten wir uns raushalten und anderen, vielleicht Berufeneren, die Diskussion überlassen? War es nicht genug, dass wir in unserem eigenen Bereich eine Präventionsbeauftragte bestimmt und ein Schutzkonzept geschrieben haben? „Duty to god“ und „duty to others“: Wir haben uns dagegen entschieden und aus unserer pfadfinderischen Sicht Stellung bezogen – in normaler und in einfacher Sprache, damit wirklich jede und jeder unsere Ansicht verstehen kann. Wer mag, kann diese gerne auf unserer Homepage nachlesen: https://stamm-sugambrer.de -> News -> Zur aktuellen Debatte.
Yannik Börgener, Martin Krieger, Klara Schmitz